Montag, 7. Oktober 2013

Sunflower

Ich sitze an der Bar des Sunflower Backpacker Hostels und verbrenne mich hallb an dem aufgeheizten Holz des Hockers. Wir sind gerade erst angekommen und mein Kopf summt noch von all den Eindrücken. Es ist hier die Zeit der brennenden Mittagshitze, in der die Meisten ihre Arbeit niederlegen und in den Schatten flüchten. Ich habe die letzten Stunden, eigentlich den ganzen letzten Tag, wie in einem Rausch verbracht. Und jetzt hier zu sitzen, in Kapstadt und darauf zurückzublicken ist ein syrreales Gefühl. Gestern um diese Zeit stand ich am Flughafen, mit all diesen wunderbaren Menschen um mich herum und durfte diese tiefe Liebe und Verbundenheit spüren. Meine Mum hat mich ganz doll gedrückt und gesagt, wie sehr sie sich freut, dass ich diese Erfahrungen machen darf und wie stolz sie auf mich ist, das hat so unglaublich gut getan!
Ich hatte fest damit gerechnet, der Abschied würde mir schwerer fallen, vielleicht waren es all diese liebevollen Menschen, die es mir so erleichter haben, indem sie mir das Vertrauen in die Richigkeit und Schönheit dieser Reise zeigten.
Ich habe geweint, als wir in Hamburg abhoben und dabei gelacht. Dass diese Reise, die ich Monate geplant habe, die zur Zeit meines Elefanten-Windspiels nichts weiter als ein Traum war, jetzt real werden soll, ist etwas, dass ich nicht begreifen kann.
Die ersten paar Minuten in der Luft habe ich nur gechantet, um mich zu beruhigen und dieses Abenteuer, mit der Unterstuetzung des Universums, wie wir Buddhisten glauben, in die Hände zu nehmen. Und das Universum war da. Da war die Schönheit eines Wolkenmeeres, eines Sonnenuntergangs und der leuchtenden Energieadern der nächtlichen Welt, da waren wundervolle Menschen im Flieger und in Dubai, die mir so voller Offenheit und wärme begegnet sind und da war die Begierde, diesen meinen Traum zu erleben.
Und nun sitze ich tatsächlich mitten in Kapstadt, bin vom Staunen und Freuen ganz benommen und bewundere die Gegensätzlichkeiten dieser Welt. Ich versuche die Stadt durch die Haut zu spüren, wie ich es sonst so gerne tue und die Stimmung einzufangen, die hier herrscht, doch dafür sind es zu viele, zu unterschiedliche Farben, die sich im Gemüt dieser Stadt finden. Was ich bisher aufzunehmen vemag ist ein wundervolles Kribbeln von pulsierendem Leben, Vorsicht, Achtung und sprühender Freude. Doch vermutlich gillt dies lediglich für den kleinen, palmenbewachsenen Hof des Sunflower, in dem ich sitze. Hinter der vannillegelben, stachelgespickten Mauer sind grosse, majestätische Bäume zu sehen und es drängt mich, mich mit dieser Welt zu verbinden und Kontakt aufzunehmen. Was bin ich nur für ein liebegeküsstest Kind, mich bei einer solchen Unternehmung auch noch so beschützt zu fühlen.
Ich empfinde innigste Dankbarkeit!
Rania

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